Bücher (Max Frisch, Sebastian Fitzek, Easton Ellis)

Meine Lieblingsbücher:

1. Max Frisch - Mein Name sei Gantenbein

2. Goethe - Faust

3. Saint Exepery - Der kleine Prinz

 

4. Franz Kafka - Der Pozess/das Schloss

5. Timur Vermes - Er ist wieder da

 

6. Sebastian Fitzek - Der Seelenbrecher

7. Sebastian Fitzek - Noah

8. Bret Easton Ellis - Lunar Park

9. Dan Brown - Illuminati

10. Ernest Hemmingway - Der alte Mann und das Meer


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MAX FRISCH

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Max Frisch (* 15. Mai 1911 in Zürich; † 4. April 1991 ebenda) war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt. Mit Theaterstücken wie Biedermann und die Brandstifter oder Andorra sowie mit seinen drei großen Romanen StillerHomo faber und Mein Name sei Gantenbein erreichte Frisch ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon. Darüber hinaus veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und Prosawerke sowie zwei, die Zeiträume von 1946 bis 1949 und 1966 bis 1971 umfassende, literarische Tagebücher.

Der junge Max Frisch empfand bürgerliche und künstlerische Existenz als unvereinbar und war lange Zeit unsicher, welchen Lebensentwurf er wählen sollte. Infolgedessen absolvierte Frisch nach einem abgebrochenen Germanistik-Studium und ersten literarischen Arbeiten ein Studium der Architektur und arbeitete einige Jahre lang als Architekt. Erst nach dem Erfolg seines Romans Stiller entschied er sich endgültig für ein Dasein als Schriftsteller und verließ seine Familie, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können.

Im Zentrum von Frischs Schaffen steht häufig die Auseinandersetzung mit sich selbst, wobei viele der dabei aufgeworfenen Probleme als typisch für den postmodernen Menschen gelten: Finden und Behaupten einer eigenen Identität, insbesondere in der Begegnung mit den festgefügten Bildern anderer, Konstruktion der eigenen Biografie, Geschlechterrollen und ihre Auflösung sowie die Frage, was mit Sprache überhaupt sagbar sei. Im literarisch ausgestalteten Tagebuch, das Autobiografisches mit fiktionalen Elementen verbindet, findet Frisch eine literarische Form, die ihm in besonderem Maße entspricht und in der er auch seine ausgedehnten Reisen reflektiert. Nachdem er jahrelang im Ausland gelebt hatte, beschäftigte Frisch sich nach seiner Rückkehr zudem zunehmend kritisch mit seinem Heimatland, der Schweiz.

 

MEIN NAME SEI GANTENBEIN

 

Von seiner Frau verlassen sitzt der Erzähler in einer leeren Wohnung mit abgedeckten Möbeln. Er sagt, er habe eine Erfahrung gemacht und suche nun die Geschichte dazu. Er probiere Geschichten an wie Kleider. Dabei sei jedes Ich, das sich ausspreche, bloß eine Rolle, jeder Mensch erfinde sich selbst die Geschichte, die er für sein Leben halte. Als Beispiel erzählt er vom Milchmann, der verrückt wird, weil sich seine Identität verbraucht hat und ihm keine neue einfällt, und vom eingebildeten Pechvogel, der seinen Lotteriegewinn lieber verliert als sein Selbstbild verändern zu müssen.

Er erfindet einen Mann namens Theo Gantenbein, der durch einen Autounfall zu erblinden droht. Als ihm der Verband abgenommen wird, kann er sehen, doch er spielt nun die Rolle des Blinden. Ausgerüstet mit Blindenstock und schwarzer Brille muss er nicht auf die Welt reagieren, wie sie ist, muss er nicht wahrnehmen, was er sieht. Da fortan niemand mehr seine Kontrolle oder sein Urteil fürchtet, wächst seine Beliebtheit und sein gesellschaftliches Ansehen.

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Als Gantenbein einer Frau namens Camilla Huber vor ihren Karmann läuft, muss er sie nicht als Prostituierte erkennen. Regelmäßig besucht der Blinde sie als Maniküre und erzählt ihr „wahre“ Geschichten. Er erzählt ihr vom Mann, der seine eigene Todesanzeige erhält und seiner Beerdigung beiwohnt. Er erzählt ihr das Märchen von der Liebe des Schafhirten Ali und seiner blinden Frau Alil. Camilla erkennt, dass Gantenbein nicht blind ist, doch sie verspricht zu schweigen, wenn er über sie schweige. Ein Zahnarzt möchte sie heiraten, doch am Vortag der Hochzeit wird sie ermordet. Die Anklage richtet sich gegen eine bekannte Persönlichkeit, die bereits die Veröffentlichung der an Camilla gerichteten Briefe ruiniert. Gantenbein, vor Gericht als Zeuge geladen, hat den Angeklagten zur Tatzeit gesehen, doch er gibt ihm kein Alibi, um nicht aus seiner Blindenrolle zu fallen.

Der Erzähler erfindet noch andere Personen: Felix Enderlin, der überraschend einen Ruf nach Harvard erhält, aber auch glaubt, todkrank zu sein. Er ist unfähig, eine Rolle zu spielen, und fürchtet nichts mehr als Wiederholung und Monotonie. Wenn er eine Frau kennenlernt, weiß er schon im Vorhinein, wie sich die Beziehung entwickeln wird. Und Frantisek Svoboda, ein baumlanger Böhme, dessen Ehefrau Lila eine Affäre mit Enderlin beginnt. Er geht alleine auf Reisen und wartet stoisch auf ihre Entscheidung, ob sie zukünftig an seiner Seite, an der Seite des Anderen oder alleine leben will.

Alle drei Männer kreuzen sich in ihrer Beziehung zu einer Frau namens Lila, einer Schauspielerin, die von allen drei Männern geliebt wird. Gantenbein vergleicht seine Beziehung zu ihr mit jener von Philemon und Baucis. Zu Beginn sind beide glücklich. Er als Blinder muss nicht bemerken, dass sie ihm untreu ist, Lila muss sich vor ihm nicht verstellen. Alle Anzeichen, dass er sehen kann, übergeht sie. Doch ihn belasten mehr und mehr die Zeichen ihrer Untreue. Da ist ein junger Mann aus Uruguay namens Einhorn, da sind dänische Briefe, die sie vor ihm verbirgt, da ist eine verschlossene Schublade, in der sich bloß seine eigenen Briefe befinden.

Die Beziehung zwischen Gantenbein und Lila könnte enden, als sie ein junger Schauspielschüler aufsucht, den Gantenbein für seinen Nebenbuhler hält und mit Lila zusammen im Schlafzimmer einschließt, worauf diese nicht mehr mit einem Verrückten zusammenleben will. Lila könnte auch eine Tochter bekommen, doch an Gantenbein nagt der Zweifel, ob nicht ein Herr Siebenhagen der Vater sei. Als er Lila schließlich gesteht, dass er all die Jahre gesehen hat, fühlt sie sich von ihm verraten und weist ihn ab.

Am Ende erzählt der Erzähler Camilla eine Geschichte von einem Zürcher, der sterben wollte, ohne einen Namen und eine Geschichte zu hinterlassen. Beinahe sei es dem Toten tatsächlich gelungen, namenlos im Sarg in der Limmat davon zu treiben. Seinen eigenen Tod vor Augen wird der Erzähler durch eine Instanz verhört, welche seiner Figuren er selbst gewesen sei. Als er wieder in der Gegenwart angelangt, kommt es ihm vor, als sei alles gar nicht geschehen. Er sitzt unter südlicher Spätsommersonne, das Leben gefällt ihm.

Wie der Titel Mein Name sei Gantenbein andeutet, schlüpft der Erzähler in die Rollen der männlichen Figuren und wechselt die Geschichten, indem er sie anprobiert wie Kleider. Daher werden die Geschichten nicht nacheinander, sondern in einer assoziativen Montagetechnik in 91 Abschnitten erzählt. Indem der Erzähler seine eigene Erfahrung als ein erfundenes Beispiel darstellt, kann er als Betrachter von außen sein Erlebnis möglichst objektiv ausdrücken und die Verfälschung durch seine persönlichen subjektiven Ansichten minimieren. Der Erzähler selbst beschreibt diese Situation so: Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte seiner Erfahrung.

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Goethe - Faust

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Faust. Eine Tragödie (auch Faust. Der Tragödie erster Teil oder kurz Faust I) von Johann Wolfgang von Goethe gilt als das bedeutendste und meistzitierte Werk der deutschen Literatur.

Die 1808 veröffentlichte Tragödie greift die Geschichte des historischen Doktor Faustus auf und wird in Faust II zu einer Menschheitsparabel ausgeweitet.

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Im Allgemeinen wird „Faust I“ als Verbindung der „Tragödie des Gelehrten Faust“ mit der „Gretchentragödie“ betrachtet.

Heinrich Faust, wie sein historisches Vorbild Johann Georg Faust (ca. 1480–1538) ein nicht mehr junger, angesehener Forscher und Lehrer zu Beginn der Neuzeit, zieht eine selbstkritische Lebensbilanz. Er ist beruflich und privat durch und durch unzufrieden: Als Wissenschaftler fehle es ihm an tiefer Einsicht und brauchbaren Ergebnissen und als Mensch sei er unfähig, das Leben in seiner Fülle zu genießen. Tief deprimiert und lebensmüde geworden, verspricht er dem Teufel Mephisto seine Seele, wenn es diesem gelingen sollte, Faust von seiner Unzufriedenheit zu befreien und für stetige Abwechslung zu sorgen. Mephisto schließt mit Faust einen Pakt in Form einer Wette. Der Teufel Mephisto, dem neben Zauberkräften auch Humor und Charme zu Gebote stehen, ist bestrebt, Faust vom rechten Weg abzubringen. Er verwandelt ihn zurück in einen jungen Mann, nimmt ihn mit auf eine Reise durch die Welt und hilft ihm, die Liebschaft mit der jungen Margarete (Gretchen) einzufädeln, einer naiven, sehr jungen Frau, in die sich Faust sofort verliebt, nachdem ihm Mephisto einen Zaubertrank übergeben hat.

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Saint-Exupéry - Der kleine Prinz

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Der kleine Prinz (Originaltitel: Le Petit Prince) ist eine mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry und sein bekanntestes Werk. Das Buch erschien zuerst 1943 in New York, wo sich Saint-Exupéry im Exil aufhielt. Der kleine Prinz gilt als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors[1] und als Kritik am Werteverfall der Gesellschaft.[2] Das Werk ist ein modernes Kunstmärchen und wird fast immer als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.

Die Erstausgabe des Kleinen Prinzen wurde am 6. April 1943 von Reynal & Hitchcock in New York veröffentlicht.[3] Das Buch erschien gleichzeitig im französischen Original (Le Petit Prince) und in einer englischen Übersetzung (The Little Prince) von Katherine Woods. Von der Erstauflage wurden auch limitierte und signierte Ausgaben auf Englisch (525 Exemplare) und Französisch (260 Exemplare) verkauft.

Weil Saint-Exupéry einen Vertrag mit dem Verlag Éditions Gallimard hatte, verklagte dieser den amerikanischen Verleger. Die erste Ausgabe in Frankreich erschien bei Gallimard mit einem Copyrightvermerk von 1945, der in späteren Auflagen mit 1946 angegeben wurde, da die Ausgabe erst 1946 in den Handel gekommen sein soll. Die postum erschienene Ausgabe von Gallimard brachte einen leicht veränderten Text: Im Unterschied zur Originalausgabe sieht der kleine Prinz an einem Tag die Sonne 43-mal untergehen (Kapitel VI) statt 44-mal. Auch die Farben der Illustrationen wurden verändert, so dass der Prinz einen marineblauen Mantel trägt (Kapitel II) statt eines grünen. Diese Änderungen wurden weltweit in fast allen Ausgaben übernommen.

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Der Erzähler berichtet zunächst, wie er als sechsjähriges Kind seine erste Zeichnung vollendet hatte. Immer wenn er sie den „großen Leuten“ zeigte und sie fragte, ob ihnen das Bild nicht Angst mache, hätten sie geantwortet: „Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“[6] Die Zeichnung hätte jedoch eine Riesenschlange dargestellt, die einen Elefanten verdaute.

Zufällig begegnet der Erzähler, nachdem er mit seinem Flugzeug in der Sahara notgelandet ist, dem kleinen Prinzen, der ihn bittet: „Zeichne mir ein Schaf …“[7] Da der Prinz aber mit allen Zeichnungen, die der Flieger anfertigt, unzufrieden ist, zeichnet jener eine Kiste und erklärt: „Das Schaf, das du willst, steckt da drin.“[7] Damit ist der kleine Prinz zufrieden, er hat im Übrigen keine Mühe, die Zeichnung mit der Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut, als solche zu erkennen.

Tag für Tag erzählt nun der kleine Prinz dem Erzähler von den Stationen seiner Reise zur Erde. Er stammt nicht von der Erde, sondern von einem kleinen Asteroiden, „kaum größer als ein Haus“. Dieser Asteroid wurde von einem türkischen Astronomen entdeckt, der aufgrund seiner traditionellen Kleidung von niemandem ernst genommen wurde. Als er aber zu einer Konferenz mit Anzug und Krawatte erschien und seine Äußerungen wiederholte, erhielt er langen Applaus.

Auf seinem kleinen Planeten war der kleine Prinz hauptsächlich damit beschäftigt, seine drei Vulkane zu reinigen (einer davon erloschen) und die Affenbrotbäume herauszureißen, damit sie nicht den ganzen Planeten überwucherten und schließlich sprengten. Es sei eine Frage der Disziplin: „Wenn man seine Morgentoilette beendet hat, muss man sich ebenso sorgfältig an die Toilette des Planeten machen.“[8]

Einmal war auf dem Planeten des kleinen Prinzen eine fremde Blume gewachsen (später erkannte er, dass es eine Rose war), sie hatte ihre Knospe entwickelt, ordnete ihre Blütenblätter und enthüllte sich gerade zur Stunde des Sonnenaufgangs. Der kleine Prinz unterhielt sich mit ihr, doch quälte sie ihn bald mit ihrer Eitelkeit. „Man darf den Blumen nicht zuhören, man muss sie anschauen und einatmen.“[9] Schließlich verließ der kleine Prinz seinen Planeten.

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Franz Kafka - Der Prozess

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Der Process (auch Der Proceß oder Der Prozeß, Titel der Erstausgabe: Der Prozess) ist neben Der Verschollene (auch unter dem Titel Amerika bekannt) und Das Schloss einer von drei unvollendeten und postum erschienenen Romanen von Franz Kafka.

Die Entstehungszeit dieses unvollendeten Werkes – vom Sommer 1914 bis Januar 1915[1] – fiel mit prägnanten Ereignissen im Leben des Autors zusammen. Im Juli 1914 fand die Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer statt. Dieses Ereignis war für Kafka mit einem Gefühl des Angeklagt-Seins verbunden, eine abschließende Aussprache im Berliner Hotel Askanischer Hof in Anwesenheit von Felices Schwester Erna und Felices Freundin Grete Bloch, mit der Kafka einen verfänglichen Briefwechsel geführt hatte, empfand Kafka als „Gerichtshof“.[2] Kurz darauf begann Kafka mit der Arbeit am Process. Ende Juli erklärte die Monarchie Österreich-Ungarn Serbien den Krieg, worauf der Erste Weltkrieg folgte. Ab dem Herbst 1914 wohnte Kafka erstmals unabhängig von seinen Eltern in einem eigenen Zimmer.

 

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Kafkas Arbeit am Process schritt zunächst zügig voran – in zwei Monaten entstanden rund 200 Manuskriptseiten –, kam aber alsbald zum Erliegen. Kafka beschäftigte sich nun u. a. mit der Erzählung In der Strafkolonie. Der Process entstand in nicht-linearer Abfolge. Es lässt sich nachweisen, dass Kafka zuerst das Eingangs- und das (von Max Brod an diese Stelle sortierte) Schlusskapitel niederschrieb und weiterhin an einzelnen Kapiteln parallel arbeitete. Kafka schrieb den Process in Hefte, die er auch für die Niederschrift anderer Texte verwendete. Die dem Process zugehörigen Blätter trennte er heraus und ordnete sie nach Kapiteln und Fragmenten, ohne dabei eine bestimmte Reihenfolge der Teile festzulegen.

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Die Erzählung hat den Charakter einer Novelle und handelt von einem Vater-Sohn-Konflikt.
Georg Bendemann, Sohn eines Kaufmanns, verlobt und kurz vor der Heirat stehend, korrespondiert brieflich mit seinem - aus seiner Sicht - glücklosen Freund in Petersburg. Um diesen zu schonen, verschweigt Georg in seinen Briefen viel von seinem eigenen erfolgreichen Leben. Doch nach langem Überlegen und eifrigem Zureden von Seiten seiner zukünftigen Frau entschließt er sich, ihm doch von seiner bevorstehenden Hochzeit zu erzählen. Als Georg mit dem Brief zu seinem Vater geht, kommt es zu einem Disput. Während des Streits erfährt der Sohn, dass sein Vater angeblich schon lange mit dem Petersburger Freund in Verbindung stehe und diesen längst über alles unterrichtet habe. Der Vater wirft Georg vor, die Leitung des Geschäftes an sich gerissen und eine nicht ehrenhafte Verlobte gewählt zu haben. Er beendet die Auseinandersetzung mit den Worten: „Ich verurteile dich jetzt zum Tode des Ertrinkens!“ Daraufhin läuft der Sohn aus dem Haus, stürzt zum Fluss, schwingt sich über das Geländer, „rief leise: ‚Aber liebe Eltern, ich habe euch doch immer geliebt‘, und ließ sich hinabfallen.“ (In der Erstausgabe von 1913 hieß es: „... und ließ sich hinfallen.“)[1]

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Das Schloss

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Zu Beginn des Romanfragments trifft der Protagonist K. in einem winterlichen Dorf ein, das zur Herrschaft eines Schlosses gehört. Gefragt, ob er eine Erlaubnis zum Aufenthalt habe, erklärt er, der bestellte Landvermesser zu sein. Wie aus einem Gespräch mit dem Dorfvorsteher im weiteren Verlauf hervorgeht, wurde die Bestellung eines Landvermessers zwar diskutiert, es bleibt aber ungeklärt, ob eine Berufung K.s tatsächlich erfolgte. So darf er zwar bleiben, aber nur zeitweise als Schuldiener arbeiten.

Das Schloss mit seiner Verwaltung scheint durch einen gewaltigen, undurchschaubaren bürokratischen Apparat jeden Einzelnen der Einwohner zu kontrollieren und dabei unnahbar und unerreichbar zu bleiben. Einer nicht greifbaren bedrohlichen Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten des Schlosses befinden, gestaltet sich das Leben der Dorfbewohner bedrückend. Bei Überschreitung der Vorschriften droht vermeintlich Schlimmes. Vom Schloss werden aber niemals erkennbare Sanktionen erhoben. K.s ganzes Streben ist darauf gerichtet, sich dem Schloss zu nähern. Doch sämtliche Anstrengungen scheitern. Die Vorgänge zwischen Dorf und Schloss und das untertänige Verhalten der Dorfbewohner bleiben ihm unverständlich.

Anfangs voll Ehrgeiz und Zuversicht, fühlt sich K. zunehmend ohnmächtig angesichts der Undurchschaubarkeit des Systems, in dem er sich befindet. Es zeigt sich am Ende eine gewisse Annäherung an die Dorfbewohner.[1] Nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Frauen aus dem Dorf bricht der Roman ab.

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James Joyce - Finnegns Wake

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Finnegans Wake ist das letzte Werk des irischen Autors James Joyce. Der Roman entstand in den Jahren 1923 bis 1939 − er wurde lange Zeit von Joyce als „Work in Progress“ bezeichnet und in Teilen veröffentlicht. Die erste Gesamtausgabe unter dem Titel Finnegans Wake erschien dann 1939 bei Faber & Faber in London.

Finnegans Wake gilt als eines der bemerkenswertesten, aber auch der am schwersten verständlichen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts, wozu unter anderem seine ungewöhnliche Sprache beiträgt: Joyce prägt eine eigene Sprache, indem er englische Wörter neu zusammenfügt, umbaut, trennt, oder auch mit Wörtern aus Dutzenden anderen Sprachen mischt (Portmanteaux). Das Ergebnis entzieht sich einem linearen Verständnis und eröffnet Möglichkeiten zu vielfacher Interpretation.

Dem Leser enthüllen sich bei mehrmaligem Lesen immer neue Bedeutungen. Roland McHugh hat mit seinem Standardwerk Annotations to Finnegans Wake[1] knappe Anmerkungen zu Finnegans Wake herausgegeben, wobei seitengleich zu vielen der im Wake verwendeten Wörter Erklärungen in Form etwa geographischer Hinweise oder Hinweise auf Sprachen, denen das jeweilige Wort oder Varianten davon entlehnt sein könnten, angegeben werden.

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Der Titel, Finnegans Wake, rührt von der irischen Ballade Finnegan’s Wake vom Baumeister Tim Finnegan her, der betrunken von einer Leiter fiel, dabei starb, aber bei seinem feuchtfröhlichen Leichenbegängnis (englisch wake), bei dem eine Flasche Whisky auf seinem Sarg zerbrach, wieder zum Leben erwachte.

Tim Finnegans Aufstieg (auf die Leiter) und Fall sowie seine Wiederauferstehung sind gleichzeitig eine Metapher für Aufstieg und Fall der Menschheit. Finnegans Wake handelt so von den Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens, dargestellt am Dubliner Kneipenwirt Humphrey Chimpden Earwicker (HCE), seiner Frau Anna Livia Plurabelle (ALP), seinen Söhnen Shem und Shaun und seiner Tochter Isabel/Isolde. Die Protagonisten treten uns allerdings in unterschiedlichen Personifizierungen entgegen, so HCE als Adam, Christus, Wellington … bzw. als Mensch schlechthin (Here Comes Everybody). Eine der Erklärungen für die ungewöhnliche Struktur und Sprache des Wake ist die Interpretation als (HCEs?) Traum, in dem sich auch unterschiedliche Handlungsstränge mischen, Dinge verdrängt werden und in verschiedenster Form zu Tage treten.

Eine (erste) Hilfe für das Verständnis bieten u. a. Reicherts Vielfacher Schriftsinn sowie Tindalls A Reader’s Guide to Finnegans Wake.

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In seinen Radioessays behandelt Arno Schmidt dieses Spätwerk von Joyce, das er als Schmähschrift auf dessen Bruder Stanislaus deutet und dabei zahlreiche der eigenwilligen Neologismen des Werkes dechiffriert. Zudem spricht er dem Werk seinen hohen Rang ab, da Joyce zwar seine Schmähungen gut verschlüsselt (auch um vor gerichtlichen Anfechtungen gefeit zu sein), es aber nun trotzdem nicht mehr sei, als eine Schimpftirade, voll von üblen Beleidigungen. Schmidt ist der Übersetzer des Buches „Meines Bruders Hüter“, das unvollendete Werk von Stanislaus Joyce, das Schmidt als Gegenschrift zu Finnegans Wake deutet.

Der bekannte kanadische Medientheoretiker Marshall McLuhan nannte die teils überlangen Kofferwörter in Finnegans Wake „Ten Thunders“ („Zehndonner“, nach dem im Finnegans Wake vorkommenden Wort „bababadalgharaghtakamminarronnkonnbronntonnerronntuonnthuuntrovarrhounawnskawntoohoohoordenenthurnuk“, das aus den Wörtern für „Donner“ in zehn verschiedenen Sprachen zusammengesetzt ist, von Madagassisch bis Gotisch) und verficht unter anderem darauf basierend die These, dass Finnegans Wake ein gewaltiges Rätsel darstellt, welches die gesamte Menschheitsgeschichte erzählen soll.

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Lewiss Caroll - Alice im Wunderland

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Alice im Wunderland (ursprünglich Alices Abenteuer im Wunderland; englischer Originaltitel Alice’s Adventures in Wonderland) ist ein erstmals 1865 erschienenes Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll.

Alice im Wunderland gilt als eines der hervorragenden Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens.[1][2] Gemeinsam mit der 1871 erschienen Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln wird dieses Kinderbuch zu den Klassikern der Weltliteratur gezählt. So ist die Erzählung heute beispielsweise Bestandteil der ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher. Die britische Zeitung The Guardian nahm 2009 sowohl Alice im Wunderland als auch Alice hinter den Spiegeln in die Liste der 1000 Romane auf, die jeder gelesen haben muss.[3] Die Erzählweise und -struktur, die Figuren und die Metaphorik haben unverändert großen kulturellen Einfluss.[2] Alice im Wunderland erfuhr Adaptionen für die Bühne und im Film. Figuren der Erzählung, wie zum Beispiel die Grinsekatze, der Jabberwocky, der Märzhase und der verrückte Hutmacher, oder einzelne Episoden, wie beispielsweise die der Teegesellschaft, in die Alice hineingerät, wurden in der Popkultur immer wieder aufgegriffen und zitiert.

Die fiktive Welt, in der Alice im Wunderland angesiedelt ist, spielt in solch einer Weise mit Logik, dass sich die Erzählung unter Mathematikern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit erfreut.[1] Sie enthält zahlreiche satirische Anspielungen – nicht nur auf persönliche Freunde Carrolls, sondern auch auf die Schullektionen, die Kinder im England jener Zeit auswendig lernen mussten.[4] Meistens werden die Geschichte und ihre Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln (im Original: Through the Looking-Glass and What Alice Found There) als eine Einheit angesehen. Bekannt sind die Erzählungen auch durch die Illustrationen des britischen Zeichners John Tenniel in den ersten Ausgaben.

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Während ihre Schwester ihr aus einem Buch vorliest, sieht die Titelheldin Alice ein sprechendes, weißes Kaninchen, das auf eine Uhr starrt und meint, es komme zu spät. Neugierig folgt Alice ihm in seinen Bau. Dort fällt sie weit hinunter und landet in einem Raum mit vielen Türen. Nach einiger Zeit findet sie einen Schlüssel, mit dem sie die kleinste Tür aufsperren kann. Sie öffnet diese, schafft es allerdings nicht hindurch, weil sie zu groß ist. Kurz darauf findet sie ein Fläschchen mit einem Trunk, der sie kleiner macht. Aber dann ist die Tür, als sie klein genug ist, wieder zu. Aus diesem Grund entsteht ein Chaos, bis Alice letztlich klein genug ist und ins Wunderland, das von Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt, hineingehen kann.

Sie geht zum Haus des weißen Kaninchens, isst dort etwas und wird riesig groß. Als das weiße Kaninchen nach Hause kommt, kann es nicht in das Zimmer hinein, in dem Alice ist. Alice wird wieder klein und flieht in den Wald. Dort trifft sie auf eine Raupe, die Alice hilft, ihre Normalgröße zu erlangen.

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Alice im Wunderland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Timur Vermes

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Er ist wieder da !

Er ist wieder da ist der Debütroman des deutschen Journalisten und Schriftstellers Timur Vermes. Der Roman erschien 2012 beim Kölner Eichborn Verlag. Bei dem Roman handelt es sich um eine Satire, in der Adolf Hitler im Jahre 2011 mitten in Berlin wieder ins Leben zurückkehrt.

https://www.youtube.com/watch?v=fDwZgO6hxRo

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BRET EASTON ELLIS

 

 

Aufgewachsen ist Ellis in Sherman Oaks in Kalifornien. 1986 absolvierte er eine Musikausbildung am Bennington College in Vermont. Dieses College diente später als Vorlage für das fiktive „Camden Arts College“, welches in seinem Roman Einfach unwiderstehlich (The Rules of Attraction) eine zentrale Rolle spielt. In den frühen 1980er-Jahren spielte er Keyboard in einigen New-Wave-Bands, z. B. bei „The Parents“.[1]

Während seines Studiums gab Ellis den späteren Roman Unter Null als Arbeit für einen Creative-Writing-Kurs ab. Sein Professor war von der Arbeit beeindruckt und motivierte Ellis, den Roman zu veröffentlichen.[2] 1987 zog er nach New York City, wo er seinen zweiten Roman Einfach unwiderstehlich veröffentlichte. 1991 stieg Ellis mit seinem dritten Roman American Psycho zum Kultautor auf. Die detailliert beschriebenen Gewalt- und Sexexzesse, die in das sinnentleerte Leben des Protagonisten Patrick Bateman eingebettet sind, haben dem Roman viel Aufmerksamkeit gebracht.[3] Nachdem ihn American Psycho weltweit berühmt gemacht hatte, steigerten sich Ellis' Drogenexzesse. Auf Lesetouren begleitete ihn, im Auftrag seines Verlages Vintage Books, ein Aufpasser, um Ellis' Drogenkonsum einzudämmen.[4]

Drei Jahre später, 1994, erschien die Kurzgeschichtensammlung Die Informanten (The Informers), in der auch einige Charaktere aus seinen vorherigen Büchern auftauchen. Die Informanten war jedoch eher als Lückenfüller gedacht, da sich das Erscheinen seines Romans Glamorama schon mehrmals verzögert hatte. Schließlich wurde Glamorama 1999 publiziert, von den Kritikern jedoch deutlich negativer als American Psycho aufgenommen.[5] Sein nächstes Werk, Lunar Park, war ein halb-autobiografischer Roman, dessen Hauptfigur ebenfalls Bret Easton Ellis heißt und auch Autor ist.[6]

Eine Fortsetzung zu Unter Null mit dem Titel Imperial Bedrooms erschien 2010. In diesem Roman tauchen einige Figuren aus Unter Null wieder auf, jedoch im Alter um die 40 und verheiratet.

Ellis verwendet einen sehr schlichten und flachen Schreibstil. Er arbeitet häufig mit dem Stilmittel der Wiederholung, in American Psycho etwa wiederholt der Protagonist immer wieder den Satz: „Ich muss einige Videos zurückbringen“, bevor oder nachdem er eine Gewalttat begangen hat. Ellis' Werke zeichnen sich durch eine schnelle, harte Sprache aus. In jedem seiner Bücher spielen Drogen und Sex eine große Rolle, die das Bild einer „verlorenen Generation“ widerspiegeln, die Ellis fiktional erschaffen hat. Die Protagonisten neigen oft zur Gewalt jedoch sind sie auch oft nur ein Spiegel auf ihre Umwelt. Ellis wird auch als Moderner Gesellschaftskritiker angesehen. 

1.  Lunar Park

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2. American Psycho

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(als Buch)

(als Film)

3. Glamorama

4. Unter Null

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DAN BROWN - ILLUMINATI

 

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